Omega 3 bei Kinderwunsch

Ein spannendes Paper zum Thema Omega 3 und Kinderwunsch

Kinderwunsch – was kann helfen?

Fachartikel von Dr. med. Reinhard Hannen

Dr. med. Reinhard Hannen absolvierte nach dem Medizinstudium seine gynäkologische Facharztausbildung und erwarb später die Qualifikation zur Diagnostik und Therapie von ungewollt kinderlosen Paaren. Dr. Hannen arbeitet ganzheitlich und integrativ, so kann er neben der klassischen Medizin auch eine spezielle Betreuung u.a. in den Bereichen Ernährung und Mikronährstoffmedizin anbieten.

Dr. Reinhard Hannen und Dr. Christian Friedrich Stoll betreiben mit großer Leidenschaft in Berlin das Kinderwunschzentrum Berlin mit nunmehr über 20-jähriger Expertise. Sie blicken mittlerweile auf über 25.000 Kinderwunschpaarbehandlungen zurück.

Kinderwunsch-höhere-Fruchtbarkeit-durch-Omega-3

In dem Artikel „Kinderwunsch – was kann helfen?“ von Dr. med. Reinhard Hannen, welcher Teil der aktuellen Ausgabe des Omega-3 Journals ist, geht es um die positive Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Fruchtbarkeit und wie durch die regelmäßige Einnahme von Omega-3 die Chancen auf die Erfüllung des eigenen Kinderwunsches erhöhen werden können.

DER EINFLUSS VON OMEGA-3-FETTSÄUREN AUF DIE FRUCHTBARKEIT

Die meisten Paare wünschen sich irgendwann in ihrem Zusammensein ein eigenes Kind, doch leider klappt es nicht bei allen von allein. Ca. 15 % aller Paare in Deutschland sind steril und benötigen Hilfe bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches.

Es ist mittlerweile bekannt, dass zu einem gesunden Körper viel gehört: Sport, Verzicht auf Alkohol und Zigarettenkonsum, ein normales Körpergewicht, ein gesunder Zahnstatus und eine umfassende Versorgung mit Mikronährstoffen. Insbesondere die Mikronährstoffe sind bedeutsam für die Fruchtbarkeit und Schwangerschaftsvorbereitung. Im Rahmen einer Mikronährstofftherapie bei der Kinderwunschbehandlung haben wir im Kinderwunschzentrum Berlin (Dr. Hannen und Dr. Stoll), schon vor einigen Jahren damit begonnen, bei den Patientinnen vor Therapiebeginn u.a. den Omega-6-/Omega-3-Spiegel im Blut zu bestimmen. Erschreckenderweise trat bis jetzt immer ein pathologisches Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 von bis zu 30 : 1 zu Tage. Normal wäre ein Verhältnis von Omega 6 zu Omega- 3 von 3 : 1 bzw. 1 : 1. In unserer hochindustrialisierten Welt bringt die Ernährung ein starkes Ungleichgewicht hervor, welches auch die Blutuntersuchungen unserer Patientenpaare zeigen, nämlich dass unsere Ernährung zu viel Omega-6 und zu wenig Omega-3 enthält.

WAS HAT DENN NUN ABER DER OMEGA-3-SPIEGEL MIT FERTILITÄT ZU TUN, FRAGEN SIE SICH?

Grundsätzlich kann man sagen, dass ein ausreichendes und ausgeglichenes Omega-6 / Omega-3 Verhältnis enorm wichtig ist, um die Fruchtbarkeit zu steigern und die eigenen Empfängnischancen zu maximieren. Und dies nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern.

Studien haben gezeigt, dass intravenös verabreichtes Omega-3 die Einnistungsrate erhöht und damit zur Entstehung und zum Erhalt einer Schwangerschaft beitragen kann. Bei einigen Patientinnen werden mehrfach Embryonen von guter Qualität beim Embryotransfer in die Gebärmutter eingesetzt und dennoch kommt es leider nicht zur gewünschten Schwangerschaft. Wenn das Immunsystem einen erhöhten Anteil an natürlichen Killerzellen in der Gebärmutter und/oder im Blut aufweist, kann eine Therapie mit intravenös verabreichtem Omega-3 eine erfolgsversprechende Therapieoption sein. Somit setzen wir nunmehr seit 2014 bei unseren Patientinnen intravenös Omega-3 vor und nach dem Embryotransfer ein und können seitdem beobachten, dass sich die Schwangerschaftsrate positiv erhöht hat.

Wir empfehlen auch unseren männlichen Patienten die orale Einnahme von Omega-3, da in einer Studie nachgewiesen werden konnte, dass die Omega-3-Fettsäure DHA einige Funktionen verbessern kann, die für gesunde Spermien wichtig sind. Zusätzlich setzen wir seit 2017 die orale Omega-3-Supplementierung auch bei Patientinnen ein.

GLEICHZEITIGE REDUKTION DES OMEGA-6-KONSUMS EMPFEHLENSWERT

Wir klären weiterhin unsere Patientenpaare darüber auf, dass zeitgleich auch die Ernährung umgestellt werden muss, um den Anteil an Omega-6 zu reduzieren. Einfach gelingt dies durch den Verzicht auf industriell hergestellte, raffinierte pflanzliche Öle (Sonnenblumen-, Distel- und Maisöl), dazu sollte man Fleisch aus Massentierhaltung vermeiden und am besten nur wenig, aber wenn, dann Biofleisch verzehren und Milch und Käse von Bio- oder Alpenkühen genießen. Ein Fischkonsum von Kaltwasserfischen mit hohem Omega- 3-Gehalt ist ebenfalls zu empfehlen, nur kommt dabei leider auch das Problem der Quecksilbererhöhung im Fisch und damit beim Menschen zum Vorschein. Wir empfehlen deshalb orale Omega-3-Produkte, bei denen das Quecksilber im Produktionsprozess entfernt worden ist.

POSITIVE WIRKUNG VON OMEGA-3 WÄHREND UND NACH DER SCHWANGERSCHAFT

Uns ist es ein wichtiges Anliegen, die Patientinnen zu einer Erhöhung ihres Omega-3-Konsums anzuregen. Omega -3 ist lebenslang wichtig, natürlich besonders auch in der Schwangerschaft, denn bspw. leiden die Kinder von Müttern, die einen ausreichenden Omega-3- Spiegel in der Schwangerschaft hatten, weniger unter Asthma. Kinder von stillenden Müttern mit einem gesunden Omega-3-Haushalt weisen eine wesentlich niedrigere Rate von Immunglobulin E – assoziierten Krankheiten wie bspw. Allergien und atopisches Ekzem auf. Die geistige Entwicklung des Neugeborenen und seine spätere Wiedergabe von Wörtern wird ebenfalls durch Omega-3 gefördert. Auch die Psyche der Schwangeren profitiert durch die Omega-3-Gabe, da unter Omega-3-Substitution nachgewiesen weniger Depressionen in der Schwangerschaft und auch im Wochenbett auftreten. Selbst die Schwangerschaft an sich zeigt eine niedrigere Prä-Eklampsie-Rate.

EINE KLEINE ANEKDOTE ZUR OMEGA-3-SUPPLEMENTIERUNG IM PRIVATEN UMFELD

Zum Abschluss möchte ich selbst von mir, Dr. Reinhard Hannen, noch eine kleine lustige Geschichte erzählen, denn ich bin nicht nur beruflich, sondern auch privat von der Omega-3-Substitution überzeugt. Manchmal gönne ich mir einen Berliner Döner und bei diesen Aufenthalten in der Dönerbude (ich gehe immer zum gleichen Imbiss) werde ich dort auch des Öfteren auf meine Meinung zu verschiedenen ärztlichen Problemen angesprochen. Ein multimorbider 62-jähriger Ex-Polizist mit Asthma, Glaukom, Bluthochdruck, Gelenkschmerzen sowie reduziertem Allgemeingesundheitszustand war einer meiner Gesprächspartner. Wir sahen uns regelmäßig zum Essen am Imbiss und über die Monate konnte ich diesen überzeugen, Omega-3 zu nehmen und die Ernährung umzustellen (abgesehen vom 1x wöchentlichen Döner) und siehe da, wir konnten uns beide davon überzeugen, dass sich im Laufe der Zeit sämtliche Vorerkrankungen des Mannes weitestgehend in Luft auflösten und sich sein Allgemeinzustand enorm verbesserte. Jetzt habe ich einen neuen Fan, der zusätzlich auch noch Feuer und Flamme für die Omega-3-Supplementierung ist.

Der Artikel „Kinderwunsch – was kann helfen?“ ist Teil der zweiten Ausgabe des Omega-3 Journals. Wenn Sie Interesse an dem Artikel haben, kontaktieren Sie uns per E-Mail post@norsan.de oder Telefon 030 555 788 990 und wir senden Ihnen gerne das Omega-3 Journal zu.